Wichtiger Hinweis für alle Antifaschist_innen

Es hat lange gedauert, bis man auch beim politischen Gegner von uns Kenntnis nahm. Vor einigen Wochen schließlich formierte sich bei Indymedia ein antifaschistisches Pickelhauben-Jagdkommando, das mit mehr oder weniger brillanter Fahndungsmethodik den Urhebern dieses Blogs auf die Schliche zu kommen versucht. Dies wäre nicht weiter der Rede wert, wären nicht auch Unbeteiligte ins Fadenkreuz geraten. Von Ewald Knülle

Ins Fadenkreuz des Antifaschismus gerät mitunter auch der Nicht-Faschist. Genosse Sinowjew kann ein Lied davon singen

Bitte, liebe Antifaschist_innen, beachten Sie: Bei den von uns verwendeten Namen handelt es sich – wie wir von Anfang an klarstellten – um Pseudonyme. Als ich das meine wählte – ‚Ewald Knülle‘ – habe ich mich an dem Vornamen eines ehemaligen Trainers des 1. FC Köln orientiert sowie an einem umgangssprachlichen Adjektiv für den Zustand alkoholinduzierter Geistestrübheit. Mir war nicht klar, dass tatsächlich im Großraum Köln eine Person dieses Namens wohnt. Diese Person aber scheinen Sie nun als Ziel Ihrer ‚direkten Aktionen‘ ausgemacht zu haben. Ich stelle hiermit klar: Der real existierende Ewald Knülle hat mit dem Schreiber dieser Zeilen ebensowenig gemein wie der real existierende Sozialismus mit der klassenlosen Gesellschaft. Lassen Sie also um Himmels Willen diesen Mann in Frieden.

Weitere Mutmaßungen Ihrerseits gingen dahin, Markward und ich entstammten den Reihen entweder des Kölner RCDS oder aber der Burschenschaft Germania. Auch dies entspricht nicht der Wahrheit. Zunächst haben beide Gruppierungen wichtigeres zu tun als alberne Schmähblogs zu betreiben.

Außerdem wären da politische Differenzen gegenüber dem RCDS: Bereits mehrfach haben wir implizit oder explizit klargestellt, dass die derzeitige CDU unsere politischen Ansichten nicht widerspiegelt. Folglich wäre die Mitgliedschaft in einer CDU-nahen Hochschulgruppe für uns schlicht und einfach unsinnig.

Was die Germania angeht, so sollte unser Interview mit dieser Burschenschaft bzw. die darin gestellten Fragen Ihnen verdeutlichen, dass uns burschenschaftliches Leben fremd ist bzw. war. Denn weder Markward noch ich sind oder waren Mitglied einer Kölner Burschenschaft. Wenngleich ich die Vermutung wage, dass Burschenschafter generell nicht in glühender Liebe für das bundesrepublikanische Antifantentum entbrennen, ginge doch jede eventuelle Aktion des Pickelhauben-Jagdkommandos fehl, die sich gegen die Germania oder die anderen Kölner Burschenschaften richtete. Der RCDS und die hiesigen Burschenschaften haben mit der Pickelhaube nichts zu tun.

Angesichts des bei Indymedia erhobenen Vorwurfs, die Pickelhaube rufe zum Mord am politischen Gegner auf, möchte ich schließlich noch darauf hinweisen, dass unser Projekt seit jeher eine Botschaft der Liebe und des Friedens unter die Menschen tragen wollte.

Dennoch zeigt ja die Vergangenheit, dass weltanschauliche Auseinandersetzungen nicht immer gewaltfrei ablaufen. Insofern möchte ich wenigstens sicherstellen, dass keine Unbeteiligten für jene Artikel büßen müssen, die Markward und ich verbrochen haben. Um für die Zukunft alle weiteren Verwechslungen auszuschließen, werde ich an dieser Stelle, wenn doch nicht unsere Klarnamen, so aber zumindest Portraitfotos von uns beiden veröffentlichen. Auf diese Weise sollten Unschuldige vor eventuellen Übergriffen geschützt sein.

Markward von Annweiler

Ewald Knülle (Jugendbildnis)

Ewald Knülle, 17. 12. 2011

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